Das Werkstück ist eingespannt, das Schweißgerät eingestellt, die Absaugung ausgerichtet und die Schutzausrüstung angelegt.
Während der metalltechnischen Ausbildung kam sie in Kontakt mit der Arbeit in den Verfahren E-Hand- (Lichtbogenhand) und Autogenschweißen.
BZ Essen. Milena Jansen arbeitet fokussiert die Arbeitsschritte für die Vorbereitung der Schweißvorführung ab. Das Werkstück ist eingespannt, das Schweißgerät eingestellt, die Absaugung ausgerichtet und die Schutzausrüstung angelegt. Was heute so selbstverständlich aussieht und einfach von der Hand geht, gehörte lange nicht zum Arbeitsalltag der jungen angehenden Schweißerin.
Die heute 33-jährige verbrachte elf Jahre auf See. Das Abenteuer auf dem Wasser begann mit 22 Jahren mit einer Ausbildung zur Schiffsmechanikerin. Mit wachsender Berufserfahrung entstand auch der Wunsch, sich weiterzubilden. So folgte ein Studium zur nautischen Wachoffizierin/ Offizierin zur See und viele weitere Jahre unterwegs.
„Beeindruckende Stationen waren u.a. der Suez-Kanal, China und Südamerika. In der Zeit auf See habe ich sehr von meiner praktischen Ausbildung gezehrt“, so die Offizierin, „mit der Basis einer praktischen Ausbildung bin ich sehr gut gefahren. Mir ein Fundament schaffen und darauf etwas aufzubauen, das machte für mich immer schon mehr Sinn!“
Nach nunmehr elf Jahren hat sich Milena entschieden, die Zeit auf See hinter sich zu lassen und machte sich Gedanken über ihre berufliche Zukunft. Bereits im Zuge der ersten Ausbildung wurde das Interesse an der Schweißtechnik entflammt. Während der metalltechnischen Ausbildung kam sie in Kontakt mit der Arbeit in den Verfahren E-Hand- (Lichtbogenhand) und Autogenschweißen. „Die Vielfältigkeit der Schweißtechnik hat mir imponiert“, sagt die junge Mechanikerin, „das Wissen der Kollegen über Schweißverfahren, Materialkunde, Zusatzwerkstoffe, Gase, Schweißausrüstung und Arbeitssicherheit sowie Normen und Vorschriften haben mich sehr beeindruckt.“
Es sei Zeit gewesen, sich weitere Grundlagen zu schaffen, erzählt die angehende Schweißerin: „Nach der letzten Seefahrt war ich kurz arbeitssuchend gemeldet und habe mich nach Weiterbildungsmöglichkeiten umgesehen. Auf der Website der SLV fand ich ein passendes, individuelles Angebot und nahm Kontakt auf. Von da an ging es recht schnell und unkompliziert“, freut sich Milena Jansen, „während der ersten Beratung haben wir die kommenden Schritte besprochen und einen Weiterbildungsplan erstellt. Nach dem Einverständnis meiner Kontaktperson in der Agentur für Arbeit, ging es sofort los!“
Auch perspektivisch seien einige Weichen bereits gestellt: „Noch während der Qualifizierung empfahl mir Hartmut Salewski (Anm.d.R. SLV Standortleiter in Essen) einige passende Stellenangebote zu beantworten – mit Erfolg“, freut sich die junge Frau, „erste Gesprächstermine mit Arbeitgebern hatte ich dann schnell und auch die Zeit nach der Ausbildung zur Schweißerin nimmt damit bereits Form an. Ich freue mich darauf!“.
Ansprechpartner: Vincenzo Coda, +49 208 85927-37